Call Center Netz Bremen > Weiterführende Informationen > Betriebsratswahl

Die Betriebsratswahl 

Zurück zu:
Information und Diskussion
Die Betriebsratswahl
Mitbestimmung...
FAQs
Questions & doubts

 

 

Questions & doubts

Mit Sicherheit gehen einem – trotz verschiedener zur Verfügung stehender Informationen - doch noch Argumente, die gegen einen Betriebsrat sprechen könnten, durch den Kopf. Wir haben einige davon aufgegriffen und versucht, unsere Sicht der Dinge dazu dar zu legen.

Imageverlust für das Unternehmen
Glauben Sie das wirklich? Kennen Sie wirklich ein einziges Unternehmen, dessen Image in der Öffentlichkeit durch das Vorhandensein eines Betriebsrats geschädigt wurde bzw. wird? Im Gegenteil: Schaut man sich Großkonzerne wie VW und Daimler-Chrysler an, so muss man den Eindruck gewinnen, dass diese mit ihren Betriebsräten nicht nur gut klar kommen, sondern auch deren Innovationsfreudigkeit und Gestaltungskraft schätzen. Selbst bei Amazon.com gibt es mittlerweile in allen deutschen Standorten Betriebsräte - und war das der Grund das der Börsenkurs vorübergehend in den Keller rutschte? Mal ehrlich! Oder, nehmen Sie die Fusion aus Pro7 und SAT.1 zu ProSiebenSat1 Media AG. Trotz mehrerer großer Betriebsräte und einem hervorragenden Tarifvertrag legte die Aktie der neuen AG eine beachtliche Performance hin. Und auch bei Pixelpark steigt der Wert der Aktie wieder – trotz Betriebsrat.

Apropos Aktienkurse - Wertverlust der Stock Options
Der Aktienkurs wird von so vielen, teilweise auch irrationalen Faktoren beeinflusst, die weit weniger nachvollziehbar sind, als die Einrichtung einer gesetzlich vorgesehenen Interessenvertretung. Wir sind der Meinung: Umgekehrt wird ein Schuh daraus. Ein Unternehmen mit Betriebsrat hat meist eine bessere Organisationsstruktur und eine funktionierende interne Steuerung. Dies erhöht die Zufriedenheit der Mitarbeiter, verbessert und stabilisiert das Betriebsklima und führt so zu einer höheren Produktivität. Haben Sie schon mal gehört, dass hohe Produktivität den Shareholder Value negativ beeinflusst? Wir nicht.

Aufbau unnötiger Fronten im Betrieb
Nun, es existiert nun mal ein sogenannter Interessengegensatz zwischen Unternehmen und Mitarbeitern. Unternehmen wollen den größtmöglichen Profit erwirtschaften; gespart wird daher immer zuerst an den human ressources - also den Menschen und ihren Arbeitskosten. Entlassungen führen zu Leistungsverdichtung und Einsparungen im Bereich der Goodies zu Frust bei den Mitarbeitern. Beschäftigte haben natürlich immer ein Interesse, dass das Einkommen hoch ist, keine Einsparungen vorgenommen werden und wollen sich – natürlich nicht - kaputt arbeiten (zumindest nicht wissentlich - auch wenn es manche dennoch tun). Der Betriebsrat ist dazu da, zwischen diesen unterschiedlichen Interessen zu vermitteln und gangbare Kompromisse für beide Seiten zu finden. Das schließt überhaupt nicht aus, das Management und Mitarbeiter oft am gleichen Strang ziehen - und im übrigen: Auch zur Frontenbildung gehören immer mindestens zwei.

Betriebsräte sind von der Gewerkschaft "ferngesteuert"
Schön wär's, ha, ha... Trauen Sie den von Ihnen zu wählenden bzw. gewählten Interessenvertretern und -verteterinnen, die ja Ihr Vertrauen genießen, so wenig zu?! Unsere Erfahrung ist, dass Betriebsräte sehr genau formulieren, in welchen Fragen sie Unterstützung welcher Art benötigen und wünschen. Wir gehen auf diese Wünsche ein, indem wir Schulungen, Beratungen und Coaching anbieten. Und wir bieten eine Plattform bzw. ein Netzwerk, das es Betriebsräten ermöglicht, sich mit anderen Betriebsräten aus der Branche und auch über Branchengrenzen hinweg auszutauschen.

Sie denken: "Meine Interessen kann ich selbst immer noch am besten vertreten!"
Tja, Einzelkämpfer in einer Ellenbogengesellschaft zu sein, kann auf die Dauer ganz schön schwer und anstrengend sein. Überlegen Sie mal: Die Betriebsräte werden von Ihnen gewählt und haben vorrangig die Aufgabe, Ihre, also die Interessen der Beschäftigten, zu vertreten und dabei möglichst auch das Wohl des Unternehmens im Auge zu behalten. Glauben Sie nicht, dass es einen qualitativen Unterschied ausmachen kann, wenn Sie bei Gehaltsverhandlungen oder bei der Festlegung von Zielvereinbarungen so etwas wie einen "betrieblichen Anwalt" auf Wunsch hinzu ziehen können? Im übrigen: Zeugen sind bei mündlichen Absprachen immer gut, nicht wahr? Hinzu kommt, dass der Betriebsrat auch die Aufgabe hat, in Konflikten zwischen Kollegen zu vermitteln. Überlegen Sie mal, wie oft das gerade in schwierigen Teamkonstellationen vorkommt.
Ach, und noch was: Nur wo Betriebsrat draufsteht, ist auch Betriebsrat drin. Ein Round Table oder jeder andere locker gebildete Sprecherkreis kann keine rechtlichen Ansprüche durchsetzen und seine "gewählten Mitglieder" sind ebenfalls rechtlich nicht abgesichert.

Betriebsrat - Der Begriff ist echt nicht "sexy"
Da geben wir Ihnen gerne Recht. Aber so ist das halt mal mit der Sprache. Und in unserer Sprache und daher auch in den Gesetzen spricht man eben vom Betrieb. Und schaut man sich die Geschichte der letzten 150 Jahre an, dann waren "Räte" immer gewählte Interessenvertreter, denken Sie z.B. an Stadträte, an die Arbeiterräte, oder gar an die Räterepublik. Der Begriff „Betriebsrat" ist nun mal vom Betriebsverfassungsgesetz vorgegeben - wir können ihn nicht ändern. Aber, wir können den Betriebsrat zum Erfolg führen! Macht Erfolg nicht bekanntlich sexy?

Betriebsräte sind nicht zeitgemäß in einer New Economy
Das sehen aber mittlerweile viele Kollegen bzw. Kolleginnen anderer Unternehmen ganz anders. Er ist so modern oder unmodern wie die jeweiligen Unternehmen. Ist es denn modern, seine Interessen immer allein durchzuboxen, häufig genug ohne Aussicht auf Erfolg? Ist es wirklich so unmodern, sich für die Zahlung eines 13. Monatsgehalts einzusetzen? Was ist unmodern daran, im Konfliktfall einen starken Vertreter meines Vertrauens an meiner Seite zu haben? Auch die sogenannte New Economy greift auf sehr traditionelle Mittel zurück wenn es darum geht, Kosten zu sparen. Das funktioniert doch in der gesamten Wirtschaft gleich, oder? Wir denken, dass wenn sich das Geschäftsgebahren der Unternehmen im neuen Markt immer mehr dem der traditionellen Unternehmen angleicht, dann müssen auch die Beschäftigten reagieren und sich adäquate Interessenvertretungsstrukturen aufbauen. New Economy - Old Economy: Die Gesetze der Wirtschaft und Globalisierung gelten für beide gleichermaßen. Das ist die Realität! Genau deshalb sind Betriebsräte und mit ihnen die Gewerkschaft gerade heute so wichtig, weil der Globalisierungsprozess der Wirtschaft auch mit einem weltweiten Demokratisierungsprozess einher gehen muss. Im Unternehmen wird er daher von Betriebsräten gestaltet.

"Ich sehe den Nutzen nicht - nicht für mich persönlich und auch nicht für die Belegschaft"
Der Nutzen liegt klar auf der Hand. Entscheidungen über die Personalplanung - also Einstellungen, Versetzungen, Kündigungen, die Festlegung des Arbeitszeitrahmens, Überblick über Mehrarbeit und damit verbunden, die Einhaltung des Arbeitszeitgesetzes, die Vorschriften zum Arbeits- und Gesundheitsschutz, Urlaubsregelungen, Mitarbeiterbeteiligungsmodelle (Bonus- und Stock Options-Systeme), das Gehaltsgefüge, interne Kommunikation und Datenschutz, und, und, und... Wir sind sicher: Der unmittelbare Nutzen wird sehr schnell zu spüren sein.

Im Betriebsrat zu sein schadet meiner Karriere
Die Erfahrung zeigt: Unreflektierte Anpassung und "katzbuckeln" hat schon immer mehr der Karriere geschadet, als genutzt. Im übrigen qualifiziert die Betriebsratstätigkeit hervorragend im Bereich der softskills, z.B. bezogen auf Kompetenzen in Konflikt- und Time-Management oder im Hinblick auf ein Gespür für Menschen. Man bekommt ein feeling für die Planung und Organisation eines Unternehmens (und sieht, wie schwierig das manchmal sein kann, alles so zu organisieren, dass es wirklich smooth läuft). Man lernt viel bezogen auf Auftreten, Verhandlungsgeschick und Rhetorik. Betriebsräte, die ihren Job ernst nehmen, genießen in der Regel auch die Anerkennung des Arbeitgebers und nicht selten wird es auch zum Karrieresprungbrett (was wir natürlich nicht versprechen können!). Sei's drum - man muss es einfach ausprobieren.

Noch mehr Argumente gegen die Wahl eines Betriebsrates?
Dann scheuen Sie sich nicht, es uns wissen zu lassen. Wir wollen uns mit Ihnen und Ihren Kolleginnen und Kollegen auseinander setzen - und dann mit Ihnen eine professionelle und couragierte Interessenvertretung auf den Weg bringen.



 

Zum Anfang
dieser Seite

First Level
Basisinformationen
Second Level
Weiterführende Infos
Inbound 
So erreichen Sie uns
Outbound
Unsere Services
Back Office
Zu dieser Website