Telegate strebt für 2003 erstmals Zahlung
einer Dividende an
HAMBURG (dpa-AFX) - Nach zwei
enttäuschenden Jahren sieht sich der Auskunftsanbieter
Telegate wieder auf einem soliden Kurs und strebt für 2003
sogar erstmals die Zahlung einer Dividende an.
"Das Ziel für 2003 ist ein
Nettogewinn", sagte Telegate-Vorstandschef und
Mitgründer Klaus Harisch der "Financial Times
Deutschland" ("FTD", Dienstagausgabe). Der
Gewinn solle mindestens zur Zahlung einer kleinen Dividende
reichen, um zu demonstrieren, dass die Telegate-Aktie ein
solider Wert sei.
Kurz vor seinem geplanten Rücktritt als
Vorstandschef setzt Harisch mit dieser Ankündigung ein
Signal, dass er die weitgehend selbst verschuldete Krise
des Telefondienstleisters für überwunden hält. Telegate
hatte unter anderem durch fehlgeschlagene Pläne im Ausland
und den gescheiterten Aufbau eines Internetangebots hohe
Verluste eingefahren und viele Investoren verärgert.
"Die Zahlen sind jetzt solide. Im
vierten Quartal wird der Cash-Flow positiv bleiben",
sagte Harisch. Auf dem deutschen Heimatmarkt und vor allem in
Italien, dem Sitz des Großaktionärs Seat-Pagine Gialle
SpA, verdiene Telegate gut.
Telegate hatte im vergangenen Jahr einen
Verlust vor Steuern von 22,6 Millionen Euro eingefahren bei
einem Umsatz von knapp 114 Millionen Euro. In den ersten drei
Quartalen des laufenden Jahres schrumpfte der Verlust auf 3,6
Millionen Euro, der Umsatz betrug 81 Millionen Euro.
/mur/zb
dpa - Meldung vom 09.12.2002 20:20 Uhr |